Erst vor kurzem wurde in Deutschland ein Link-Netzwerk aufgedeckt weil ein Blogger nicht mitspielen wollte. Aber im Vergleich zu JCPenney war das nur ein winzig kleiner Fisch …
Das Bloggergate in Deutschland hat zumindest in einschlägigen Kreisen für etwas Wirbel gesorgt. Da ging es um die intergenia AG die auch das bekannte deutsche Blog “Basic Thinking” betreibt. Aber das neue, amerikanische Bloggergate das die New York Times jetzt aufgedeckt hat spielt in einer anderen Liga.
JC Penney ist ein großer amerikanischer Retailer und Online Store der in den letzten Monaten mit ausgezeichneten Suchergebnissen glänzte. Für viele generische Produkt-Kategorien wie: “home decor”, “skinny jeans”, “tablecloth” … wurden Seiten von jcpenney.com auf Nummer Eins gezeigt.
Das ging solange gut bis sich jemand gewundert hat und mal im opensiteexplorer die eingehenden Links nachgeprüft hat. Dabei ist dann schnell aufgefallen das die meisten Links von irgendwelchen Seiten kommen die absolut gar nichts mit Kleidung oder Haushalt zu tun haben.
Seiten wie nuclear.engineeringaddict.com oder casinofokus.com linkten im Footer mit den besagten Begriffen auf jcpenney.com. Das J.C. Penney nicht selber alle Blogger angeschrieben hat liegt wohl auf der Hand es wahr anscheinend die SEO Agentur SearchDex die über das Link Netzwerk TNX die Links gekauft hat.
Bei TNX bekommt man pro Link sogenannte TNX Points die man dann wieder gegen eingehende Links eintauschen kann. Dabei wird einfach mittels Perl oder PHP Script eine beliebige Anzahl von Linkplätzen auf der Seite markiert die TNX dann befüllen kann.
Mittlerweile wurde jcpenney.com schon abgestraft und erscheint für die angesprochenen Begriffe nicht mehr auf der ersten Seite. Google ist aber nur durch den Hinweis der NYT draufgekommen und die Masche hat immerhin min. vier Monate funktioniert.
tnx.net dürfte ab jetzt also tot sein … aber fraglich ist schon warum Google das nicht früher gecheckt hat.
via gizmodo, new york times